Input – Gespräche – Vernetzung auf dem DDG-Kongress 2024

Für mich war es das zweite Mal, dass ich als #dedoc°-Stipendiatin am DDG-Kongress in Berlin teilnehmen konnte. Bereits 2022 hatte ich die Gelegenheit, die besondere Atmosphäre dieses großen Diabetes-Kongresses zu erleben.

Das diesjährige Kongressmotto: „Diabetes, Umwelt, Leben - Perspektiven aus allen Blickwinkeln“ klang vielversprechend – sehr gespannt und voller Vorfreude bin ich nach Berlin angereist.

Die #dedocvoices° als gemeinsames Team

Es hatte bereits im Vorfeld zwei Video-Calls zum ersten Kennenlernen untereinander gegeben. Aber in Berlin die anderen #dedocvoices beim "Warm-up-Dinner" live zu treffen, das war das erste Highlight des Kongresses. Dank der guten Organisation des #dedoc-Teams waren wir alle gemeinsam in einem Hotel untergebracht. Das hatte den Vorteil, dass wir uns bereits beim Frühstück austauschen konnten, wer wann was vorhat. Gemeinsame Besuche der Symposien konnten verabredet werden. Fester Treffpunkt war auch immer der Stand von #dedoc° - mitten in der Industrieausstellung. Bei der Standbetreuung waren wir als #dedocvoices° aktiv dabei. Ich habe während meiner Zeit am Stand sehr interessante Gespräche mit Teilnehmenden des Kongresses führen können. Es war gut, dass wir mit unserer Präsenz auf dem DDG-Kongress die Arbeit von #dedoc° bekannter machen konnten.

Spannende Symposien mit viel Input

Das Angebot an Fachvorträgen war auch beim DDG-Kongress 2024 groß. Typ-1-Diabetes heute und morgen – wie gelingt eine gute Versorgung? Diabetestechnologie für alle Menschen mit Diabetes? Diabetologie im Spannungsfeld von Innovationen, Technologieschub und Lieferengpässen, Junge Diabetologie – Neue Erkenntnisse aus der Forschung, Therapie und Psychologie, um nur Einige zu nennen. Viele spannende Vorträge fanden parallel statt – da war die Entscheidung, welchen Vortrag man sich live anhört nicht immer einfach.

Gespräche und Austausch mit der Industrie

Der DDG-Kongress beinhaltet auch immer große Industrieausstellung. Dort sind so gut wie alle Firmen aus dem Pharma- und Hilfsmittelsektor vertreten. Eine gute Gelegenheit also, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren, aber auch um den Firmen ein Feedback aus Sicht der Menschen mit Diabetes zu geben. Mein Thema ist z.B. auch immer die Bedienbarkeit und Barrierefreiheit von Hilfsmitteln wie z.B. Insulinpumpen. Bei der technischen Weiterentwicklung von Medizingeräten ist leider die Barrierefreiheit nicht, oder noch nicht ausreichend mitgedacht worden. Das ist aber ein entscheidender Faktor für die Nutzung durch sehbehinderte oder blinde Menschen. Auch teilweise fehlende Schnittstellen, oder eingeschränkte Kompatibilität verschiedener Systeme (Sensor, Insulinpumpe und Zubehör) sind ein Kritikpunkt. Ziel muss auch sein, dass Menschen mit Diabetes bis ins hohe Alter ihre gewünschte Therapieform eigenständig fortführen können. Es ist wichtig und gut, da immer wieder in den direkten Dialog mit den Firmen und Unternehmen zu kommen.

Der DDG-Kongress bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit, medizinisches Fachpersonal in Gesprächen "mit ins Boot" zu holen. Die #dedocvoices° haben zu unterschiedlichsten Themen Position bezogen und sind dabei auf sehr oft auf Interesse, positive Resonanz und Zustimmung gestoßen.

Vernetzung bringt uns weiter

Als #dedocvoice° in Berlin zu sein bedeutete auch, sich untereinander persönlich kennenzulernen. Unterschiedliche Altersgruppen, mit unterschiedlichen Diabetestypen, – aber einer großen Gemeinsamkeit: "Wir wollen etwas für Menschen mit Diabetes erreichen!" Unsere individuellen Aktivitäten in der Diabetes-Community sind unterschiedlich, aber unser gemeinsames Ziel heißt #payitforward.

Es war schön, gemeinsam Vorträge zu besuchen und sich im Anschluss darüber auszutauschen. Untereinander davon zu erfahren, dass man bestimmte Themen gemeinsam im Blick hat. Der Kongress endete nach 4 Tagen – aber unser Netzwerk bleibt. Ich bin glücklich und dankbar Teil der #dedoc° Diabetes-Community zu sein.

Susanne Thiemann

Susanne Thiemann ist 62 Jahre alt. Sie lebt mit Typ I Diabetes und engagiert sich ehrenamtlich in der Diabetes Selbsthilfe. Seit 2023 gehört sie dem Vorstand der DDH-M Landesverband NRW e.V. an. Als #dedoc°voice setzt sie sich für mehr Sichtbarkeit von Menschen mit Diabetes und deren Bedürfnisse ein. Durch ihren Blog und ihren Instagram-Kanal @diagranny ist sie in der Diabetes-Online-Community gut vernetzt.

https://www.instagram.com/diagranny
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Ein Liebesbrief an den Sommer

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Leben mit Diabetes: mehr als nur Zahlen